Symposium
6. BALDT Symposium Legasthenie & Dyskalkulie
Netzwerk Lerntherapie - Schule - Praxis - Forschung
8.30–9.30 | Eintreffen & Anmeldung Willkommensgruß, Anmeldung, Materialstände |
9.30–9.35 | Eröffnung und Organisatorisches Begrüßung, Kurzvorstellung des BALDT, Tagungsüberblick und Organisation |
9.35–10.45 | Hauptvortrag I Prof. Dr. Sebastian Wartha Hürden im arithmetischen Anfangsunterricht überwinden Inhalt
Das Überwinden von Zählprozessen durch Nutzen von Strukturen ist das zentrale Ziel beim Aufbau von Zahlvorstellungen und Rechenstrategien (nicht nur) im arithmetischen Anfangsunterricht. Verfestigen sich zählende Vorgehensweisen, so kann das zu gravierenden Folgeproblematiken ("Rechenstörungen" etc.) führen. Im Vortrag werden Arbeitsmittel, Lernumgebungen und (spielerische) Übungen beschrieben, wie Voraussetzungen zur Überwindung dieser Hürde im Unterricht geschaffen werden können. Eine zentrale Rolle spielen hier die eingesetzten Materialien.
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10.45–11.15 | Pause Materialstände |
11.15–12.30 | Hauptvortrag II Prof. Dr. Karin Landerl Assoziationen und Dissoziationen von Leseleistungen und mathematische Leistungen Inhalt
Lesen und Rechnen sind grundlegende Domänen schulischen Lernens, deren Entwicklungsverläufe miteinander korrelieren. Schwierigkeiten im Lesen oder Rechnen können als umschriebene Lernentwicklungsstörung isoliert auftreten. Häufig sind allerdings Probleme in beiden Domänen des schulischen Lernens zu beobachten. In dieser Präsentation werden aktuelle Befunde zu verursachenden Faktoren von Assoziationen, aber auch Dissoziationen der Entwicklung der Lese- und Rechenleistungen vorgestellt. Implikationen für die Veränderung diagnostischer Kriterien im Übergang von ICD 10 zu ICD-11 und Konsequenzen für die Förderpraxis werden ebenfalls erörtert.
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12.30–12.35 | Verabschiedung vom Plenum Aufteilung in Workshops nach der Mittagspause |
12.35–13.30 | Mittagspause Materialstände |
13.30–14.30 | Workshop 1 Prof. Dr. Sebastian Wartha Zahl- und Operationsvorstellungen im Zahlenraum über 100 Inhalt
Da Taschenrechner (apps) das Rechnen ohne großen Aufwand übernehmen, stellt sich die Frage, inwiefern im Mathematikunterricht das Bearbeiten von Rechenaufgaben mit Zahlen größer als 100 genutzt werden kann, um Zahl- und Operationsvorstellungen zu aktivieren und in Gebrauch zu nehmen. Die verständnisorientierte Thematisierung von Rechenstrategien und den schriftlichen Algorithmen bietet zahlreiche Chancen, das Stellenwertsystem vertieft kennenzulernen und sowohl die Zahlen als auch die Grundvorstellungen zu den Grundrechenarten auszubauen.
Workshop 2 Dr. Martin Schöfl Projekt SCHNAPP - Silbensystematische Förderung - lauttreues Lesen und Schreiben rasch aufbauen und Strukturen der Orthographie vermitteln Inhalt
Das Kooperationsprojekt SCHNAPP (Schriftspracherwerb an der Nahtstelle zur Primarstufe - PH OÖ) wird vorgestellt und im Rahmen einer LRS-Prävention erklärt: Phase 1 (Vorläuferfertigkeiten) klärt die Voraussetzungen, mit der Kinder in den Schriftspracherwerb starten. Die Bedeutung spezifischer Prädiktoren, deren Nutzen sowie Grenzen der Förderung werden erläutert.
Phase 2 (Lesen und Schreiben Ende 1. Klasse): Nach der Erhebung der Schuleingangsleistungen wird der Lese- und Schreibfortschritt wiederholt Tablet-gestützt gemessen. Dass diese Erhebungen für Kinder angenehm und für die Erheber/in ökonomisch sind, wird im Workshop gezeigt - es heißt nämlich „hands on“: Die Durchführung des neu gestalteten SCHNAPP-Rechtschreibtests kann an iPADs erprobt werden. Zusätzlich wird, abgeleitet von Testergebnissen der ersten Klasse Grundschule, die Schreibförderung silbensystematisch gezeigt und erprobt.
Neuigkeitswert für den/die Workshop-Besucher/in:
Mag. Dr. Martin Schöfl lehrt und forscht als Klinischer Psychologe und Klinischer Neuropsychologe an der Pädagogischen Hochschule OÖ im Bereich Lernstörungen und Schriftspracherwerb sowie am Entwicklungsmedizinischen Institut der Johannes-Kepler Universität Linz. Workshop 3 Ute Temel, BSc, MA Syntaxbasierte Groß- und Kleinschreibung Inhalt
Kinder haben oft Schwierigkeiten mit der Großschreibung, insbesondere wenn sie die traditionelle, wortartenbezogene Methode erlernen. In diesem Workshop erkunden wir einen neuen Ansatz - die syntaxbasierte Großschreibung. Wir zeigen, warum dieser Ansatz so entscheidend ist, da er die Tür zu korrektem Großschreiben für Wörter jeder Wortart öffnet. Erfahren Sie, wie Sie Ihren Schülern die Syntaxbasierte Großschreibung vermitteln können, um ihnen das Schreiben von Sätzen wie "Beim gemütlichen Plaudern im lauschigen Grün einigten sich die schüchternen Verliebten nach längerem Hin und Her auf das vertraute Du" leichter zugänglich zu machen.
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14.30–15.00 | Pause Materialstände |
15.00–16.00 | Workshop 4 Prof. Dr. Sebastian Wartha Grundvorstellungen zu Brüchen aufbauen Inhalt
Wer hat außerhalb eines Schulhauses schon einmal 2/5 : 4/7 rechnen müssen? Wie kann das Ergebnis abgschätzt werden? Was wäre eine passende Sachsituation? In einem zeitgemäßen Mathematikunterriicht treten Rechenfertigkeiten in den Hintergrund zu Gunsten von Zahl- und Operationsvorstellungen. HIerzu sind geeignete Arbeitsmittel nötig, an denen die Zahlen und die vier Grundrechenarten mit ihnen "erfahrbar" werden. Im Workshop wird außerdem aufgezeigt, wie im Unterricht die Ablösung von konkreten Modellen hin zu gedanklichen Modellen unterstützt werden kann. Workshop 5 Ute Temel, BSc, MA Leseförderung mit Spielen Inhalt
Leseschwache Kinder zum Lesen zu motivieren, ist nicht immer einfach. Doch in unserem Workshop zeigen wir Ihnen kreative Wege, wie Sie die Freude am Lesen bei Kindern auf spielerische Art und Weise wecken können. Erleben Sie in verschiedenen Stationen unterschiedliche Lesespiele und -methoden. Wir möchten Ihnen die Vielfalt der Leseförderung näherbringen und Ihnen die Möglichkeit geben, einige dieser Spiele selbst auszuprobieren. Workshop 6 Dipl.-Päd. Manuela Neubauer, BEd Rechtliche Grundlagen und Empfehlungen für die Schule bei Lernschwierigkeiten Inhalt
Das Ausschöpfen der individuellen Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten für Schülerinnen und Schüler mit Lese-/ Rechtschreib- und/oder Rechenschwierigkeiten im schulischen Setting stellt alle involvierten Personen (Kinder, Eltern, Lehrkräfte, Legasthenie- und/oder Dyskalkulie-Therapeutinnen und -Therapeuten ...) gleichermaßen vor Herausforderungen und wirft bei ihnen Fragen auf. Um schulinterne Maßnahmen zum Erkennen, Berücksichtigen und Fördern bei Lese-/ Rechtschreib- und Rechenschwierigkeiten bestmöglich implementieren zu können, werden die derzeit österreichweit gültigen Rundschreiben („Erlässe“) vorgestellt. Auf diesen als auch den österreichweit gültigen Handreichungen basieren die Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten für lese-/ rechtschreibschwache bzw. rechenschwache Schülerinnen und Schüler, welche anhand der „Leitgedanken für den Umgang mit Lese-/ Rechtschreibschwierigkeiten bzw. Rechenschwierigkeiten am Schulstandort“ erläutert werden.
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08. Juni 2024
8.30–16.00 Uhr
Paris Lodron Universität Salzburg
Unipark Nonntal
Erzabt-Klotz-Straße 1
5020 Salzburg
Tagungsgebühr
BALDT Mitglieder: 120 Euro
Nicht-BALDT Mitglieder: 140 Euro
Die Mittags- und Pausenverpflegung ist in der Tagungsgebühr enthalten.
Anmeldung
Ausschließlich online
Anmelde- und Überweisungsschluss: 08. Mai 2024
Die Anmeldung ist erst nach Überweisung der Tagungsgebühr auf das Konto des BALDT gültig.
Bankverbindung
Berufsverband Akademischer Legasthenie-Dyskalkulie-TherapeutInnen
Bank: Hypobank Salzburg
Kontonummer: IBAN AT39 3400 0304 0441 1625
BIC: RZOOAT2L
Bitte geben Sie bei der Überweisung den Verwendungszweck „Symposium 2024 – Nachname & Vorname“ an.
Stornovereinbarung
Stornierungen mehr als 30 Tage vor dem Symposium: kostenlos möglich
Stornierungen 30 Tage – 15 Tage vor dem Symposium: 50% der Tagungsgebühr
Stornierungen innerhalb von 14 Tagen vor dem Symposium: 100% der Tagungsgebühr
Anrechnung
6 Einheiten: Berufsverband Akademischer Legasthenie-Dyskalkulie-TherapeutInnen
6 Einheiten: Österreichische Akademie für Psychologie (BÖP)
6 Einheiten: Gesellschaft für Neuropsychologie Österreich - GNPÖ
Verlage
Verschiedene Verlage sind bis 16 Uhr anwesend. Freuen Sie sich auf ein breitgefächertes Angebot an Fördermaterialien.